Tage, die nicht
in Sicht kommen
Die Fohlen des Sommers lahmen
Küstenschwalben verenden auf den Feldern
An Ostern stürzen Flieger ab
Ein Krokus über dem Grab
Das war der lange Winter
O Frucht des Sommers
dein Schatten ging unter
deine Ernte ward nicht eingeholt
unter blauen Tannen
warten nun die Jäger
auf des Winters schwere
Strafe
Die Kähne festgefroren auf den
alten Flüssen
doch die Transporte
rollen weiter auf dem
schwarzen Teer
den untersten Schichten
der Erde entnommen
aus dem Rücken der
Rehe geschnitten und
den Bienen geraubt
für einen Mangel
der sich nicht
verwalten lässt beim
Abschied von der Erde
Der Mond torkelte über den
sternenlosen Himmel, eine
Fontäne schoss grau
aus seinem Leib, er
rauchte und verformte sich
und fiel auf die Erde
Wie Gas aus einem Ballon
entwich der Staub aus ihm
als er sich auf der Straße wandt
Da wussten wir, dass
wir uns einen neuen
Trabanten suchen mussten
Die gehässigen Krähen am Morgen
krakeelen ihre Schadenfreude
vom Dach
In der Nacht die Totenstille
nur das gelbe Blinken der Ampel
und das Klack-Klack
zur Warnung der Blinden
Das Gedicht steht allein
Worte, Strophen
ohne Reim, Waisenkinder
geworfen in die Zeit wie
Kieselsteine in den Fluss
eins, zwei, drei
Hinweggespült ins Tal
aufgefangen in den Reusen
in den Reusen
wo sie warten
bei den Fischen
die nach Luft japsen
Falsche Finsternis
in der ich mich
nicht mehr sah
die mir widerstand
wie eine Schrift
die nicht zu
entziffern war
Meine Ausstellung „Landschaft in Plastik“ war bis 2. November zu sehen in der Kunstbrauerei Leuchtfeuer in Weiden i.d.Opf.
Einen Bericht über die Vernissage lest ihr hier.
Wer unterwegs ist, sieht was. Ich war unterwegs, und zwar nicht mit dem Flugzeug, und überhaupt, wer will schon auf eine Insel? Nein, mein Reiseland ist die geliebte Oberpfalz. Hier könnt ihr nachlesen, was man dort so erlebt als Reisender. Zum Literaturportal Bayern