Dreh dich nicht um
deine Stadt liegt
in Schutt und Asche
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Zaumlos
Diese lebendigen Wesen verstehe ich nicht
sie verweigern sich mir
wunderbare Fohlen, die dahintraben
nur springen, wenn ihnen
danach ist
Sie halten Abstand
zu meiner Unsicherheit
zu meiner Infragestellung
das liegt ihnen im Sinn
Ihr Uneigennutz ist
aus der Zeit
gefallen
auf eine freie Weide
(für Charles Racine)
Die Kunst zu fallen
Mein Lyrikband ist in der edition offenes feld erschienen.
Hier kann man ihn bestellen.

Blüte
Entfaltet sich im Dunkel
wenn die Flugzeuge
schweigen und die
Meteore verglüht sind
Draußen auf den Feldern
bei den Hallen und Kränen
zwischen Gleisen und Tümpeln
stellt sie ihren Nektar
im Mondlicht zur Schau
Der lange Winter
Lyrisches Portrait II.: Der genähte Mann
Transit
Frucht des Sommers
dein Schatten ging unter
deine Ernte wurde nicht eingeholt
unter blauen Tannen
warten nun die Jäger
auf des Winters schwere
Strafe
Die Kähne festgefroren auf den
alten Flüssen
doch die Transporte
rollen weiter auf dem
schwarzen Teer
den untersten Schichten
der Wälder entnommen
aus dem Rücken der
Rehe geschnitten
für einen Mangel
der sich nicht
verwalten lässt beim
Abschied von der Erde
Fallobst im Frühling
Der Mond torkelte über den
sternenlosen Himmel, eine
Fontäne schoss grau
aus seinem Leib, er
rauchte und verformte sich
und fiel auf die Erde
Wie Gas aus einem Ballon
entwich der Staub aus ihm
als er sich auf der Straße wandt
Da wussten wir, dass
wir uns einen neuen
Trabanten suchen mussten
Kalligraphie
Falsche Finsternis
in der ich mich
nicht mehr sah
die mir widerstand
wie eine Schrift
die nicht zu
entziffern war